Stakeholder & Bedürfnisse

Stakeholder & Bedürfnisse

Phase
Grundlagen beantworten
Inhalts-Typ
Workshop
Bearbeitungszeit
60-120 Min
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Leitfrage

Wer sind die relevanten Stakeholder (Gruppen und/oder konkrete Personen)? Welche Stakeholder haben welches Bedürfnis an eine zukünftige Eigentumslösung?

Workshop zu Stakeholder und ihren Bedürfnissen

Der Workshop rund um die Bedürfnislandkarte des jeweiligen Unternehmens bzw. dessen Stakeholder nimmt eine zentrale Rolle ein. Bei der Bedürfnislandkarte geht es darum, die Bedürfnisse der Stakeholder des Unternehmens an die Gestaltung des Eigentums zu erkennen und dokumentieren. Dabei werden diese konkret auf die verschiedenen Eigentumsrechte bezogen: Stimmrecht, Gewinnrecht sowie Vererbung und Verkauf. Auf Basis der entstehenden Bedürfnislandkarte kann der weitere Prozess gestaltet und später die rechtlich passende Lösung gefunden werden. Das Ergebnis dieses Workshops bildet also eine wichtige Grundlage für die nächsten Schritte, ohne schon in (rechtlichen) Lösungen zu denken. Der Fokus soll auf dem Mapping liegen – es können also auch scheinbar gegensätzliche und widersprüchliche Bedürfnisse aufgenommen werden, ohne dass diese gegeneinander abgewägt oder gelöst werden sollen. Die nun folgende Agenda ist ein Vorschlag, wie dieser Workshop gestaltet werden kann. Natürlich kann die Agenda individuell angepasst werden.

Vorbereitungsaufgabe

Zur Vorbereitung können die Fragen, die im Workshop bewegt werden sollen, vorab geschickt werden. Sie müssen nicht abschliessend beantwortet werden, sondern ein erster Gedankenprozess vor dem gemeinsamen Workshop in Gang gesetzt werden. Sofern bereits in Unsere Haltung und Motivation und Unsere Vision eingetaucht wurde, helfen diese Inhalte als Basis. Es ist ebenfalls zu empfehlen, dass die Teilnehmenden als Vorbereitung die Inhalte in Eigentumsverständnis gelesen haben.

Vorbereitungsfragen als Einstieg

  • Unternehmertum, Unternehmer:in sein, Definition eines Unternehmens? Was bedeutet das für dich eigentlich?
  • Formelle Kontrolle an einem Unternehmen – wer sollte diese in unserem Unternehmen am besten haben und warum? Wer nicht und warum nicht?
  • Welche Vorstellungen hast du von unserem Unternehmen in 5, 10, 20 Jahren?
    • Wunschbild?
    • Anti-Bild? (Was soll auf keinen Fall passieren?)
  • Welche Rolle sollen die Gewinne im Unternehmen spielen? Wer sollte warum monetäre Ansprüche an das Unternehmen haben?
  • Wie würdest du den/die zu uns passenden Investor:in/Finanzierungspartner:in beschreiben?
  • Welche Stakeholder gibt es, die für den Prozess der Eigentumsstrukturierung relevant sind (als wichtige Feedbackgeber für den Prozess und die Entscheidung oder weil konkrete Bedürfnisse an die zukünftige Eigentumsstruktur bestehen)? Es können hier sowohl abstrakte Rollen als auch konkrete Personen benannt werden.

Workshop Inhalt

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Ziel des Workshops

Wir schaffen eine Übersicht über die Anspruchsgruppen und deren Ansprüche im Kontext unseres Unternehmens und der neuen Eigentumsstruktur, damit wir für die Erarbeitung unserer Steward Ownership Umsetzung eine Orientierung und Grundhaltung definieren.

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Agenda
  • Checkin
  • «Wie bist du heute hier? Warum hältst du es für wichtig, dich mit dem Thema Eigentum auseinanderzusetzen?»

  • Vorbereitungsfragen
  • Macht eine Runde, in der jede Person die eigenen Gedanken zu den Vorbereitungsfragen mitteilt (ohne dass die anderen Personen darauf reagieren oder Bezug nehmen müssen), damit ihr voneinander wisst, wer wo steht, wo ihr ähnliche und wo ihr unterschiedliche Ansichten habt.

  • Sammlung der relevanten Stakeholder
  • Gemeinsam festhalten, welche Anspruchsgruppen oder konkrete Personen in dieser Frage relevant sind und tragt sie als Zeilen in der Matrix ein.

  • Mapping der Bedürfnisse
  • Gemeinsam besprechen, welche Bedürfnisse und Ansprüche die jeweiligen Anspruchsgruppen an eine zukünftige Eigentumgslösung haben, respektive welche Ansprüche ihr für fair und sinnvoll erachtet und tragt dies in der Matrix ein. Ihr könnt hier auf einem Meta-Blick bleiben und müsst noch nicht in die genaue Umsetzung der jeweiligen Ansprüche gehen (es darf durchaus auch noch Widersprüche in eurer Zusammenstellung enthalten).

  • Meta-Blick zu den Bedürfnissen
  • 1Meta-Blick: Nachdem alle Stakeholder und deren Bedürfnisse an die Eigentumsform benannt sind, welche Spannungen/Muster ergeben sich hieraus? Wo gibt es noch Unklarheiten?

  • Nächste Schritte
  • Checkout

Matrix: Mapping der Bedürfnisse

Stakeholder  (Personen, Personengruppen oder rechtliche Entitäten,  z.B. Gründer:innen, Investor:innen, Mitarbeiter:innen)
Stimmrecht: Formale Macht, Kontrolle
Gewinnrecht: Finanzielle Ansprüche an das Unternehmen
Vererbung und Verkauf?
Anderes / Kommentare

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Herausgeber: Purpose Schweiz

Grafiken und Illustrationen: Purpose Stiftung